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Mehr als Schinken, Salami und Mortadella

Die grossen Salami in der Altstadt von Lugano sind das Erkennungsmerkmal. Sie baumeln vor dem Eingang der Metzgerei. Doch «Gabbani» ist längst mehr als das.

Domenico Gabbani führt das Familienunternehmen zusammen mit seinem Bruder Francesco in dritter Generation. (Claudia Link)

Mit forschem Schritt schreitet Domenico Gabbani vom Haupthaus an der Via Pessina zum zweiten Standbein an der Piazza Cioccaro, einer Kombination aus Hotel, Restaurant, Kaffeebar und Delikatessenecke. In seiner Stimme schwingt der Stolz aufs Familienunternehmen mit. «Ich bin mit diesem Betrieb aufgewachsen», erzählt er. Mit einem Schmunzeln erinnert er sich an die Strafaufgabe, welche ihm jeweils aufgebrummt wurde, wenn er unartig war: «Ich musste zum Langustenputzen antreten. Das war eine mühselige Arbeit.»

Familienunternehmen mit Tradition

Seit 2010 führen Domenico und Francesco Gabbani den Gastronomiebetrieb, den ihr Grossvater Domenico 1937 gründete. Die Eröffnung des zweiten Hauses an der Piazza Cioccaro war eines der ersten Projekte der beiden. «Wir haben einen richtigen Treffpunkt für die Luganeser geschaffen», sagt Domenico Gabbani. «Vor allem der Mittwochabend gehört den Einheimischen. Dann trifft man sich bei uns zum Apéro.» Am Donnerstagabend wechseln die gleichen Gäste in die Cafeteria Lac des nahen Kongresszentrums. Seit der Eröffnung im Jahr 2015 haben die Brüder das Catering dieses Gastronomiebetriebs übernommen. Ein Meilenstein in der Gabbani-Familiengeschichte ist die Eröffnung des Designhotels im Jahr 2012. Über dem Geschäft an der Piazza Cioccaro wurden 14 Zimmer eingerichtet in Zusammenarbeit mit dem Tessiner Architekten Swen Panzera. Das Besondere daran: Jedes Zimmer erinnert an den Hintergrund seiner Besitzer und widmet sich einem Lebensmittel. Zum Beispiel das Zimmer «Vino», rubinrot gestrichen und statt mit einer Zimmernummer versehen, begrüsst ein Weinglas den Gast. Der Expansion noch nicht genug: Derzeit werden in einer weiteren Etage vier zusätzliche Hotelzimmer eingerichtet. Die Eröffnung ist auf diesen Sommer vorgesehen. 

Wer durch die Altstadt Luganos schlendert, merkt von diesen Expansionen nichts. Noch immer künden die grossen Salami vom Zweck des Gabbani-Geschäftes. Heute sind es allerdings nicht mehr echte Salami, sondern solche aus Plastik .

(Ruth Marending) 


Zum Unternehmen

Ende 1937 gründete der Metzger Domenico Gabbani an der Via Pessina in Lugano eine Delikatessen-Metzgerei. In den 1960er-Jahren übernahm Sohn Lino die Geschäftsführung. Zur Metzgerei kamen ein Käseladen, eine Obst- und Gemüseabteilung, Bäckerei, Weinhandlung und ein Blumengeschäft hinzu. Domenico und Francesco, Linos Söhne, führen den Betrieb seit 2010. Domenico hat eine akademische Ausbildung, Francesco hat die Handelsschule besucht. Neben Catering, Delikatessengeschäft, Hotel, Restaurant und Bar gehören die Fleischverarbeitung Prada in Bioggio sowie die Bäckerei Gant in Novazzano zum Unternehmen.


Mehr Informationen unter:

www.gabbani.ch