Tee ist mehr als ein Getränk. Die Blätter der Teepflanze eröffnen neue Welten, von denen auch die Gastronomie profitieren kann.

Die Ausbildung zeigt, wie sich Tee gewinnbringend intergrieren lässt. (Unsplash)
Tamara Grob ist zertifizierte Tee-Sommelière und verfügt zudem über viele Jahre Gastro-Erfahrung. Mit dem Berufsverband Service/Restauration bietet sie die Ausbildung zum Tee-Gastronomen und zur Tee-Gastronomin an. Im Frühjahr 2026 bietet sich nochmal die Gelegenheit, mit den Kurs-Modulen eins bis drei ins Thema Tee einzutauchen. «Tee rückt immer stärker ins Rampenlicht», sagt Tamara Grob. «Etwa als functional Drink, Muntermacher, Stressregulator oder gesündere Alternative zu Softdrinks.» Zusätzlich sorgten virale Trends auf Social Media wie Matcha oder auch Sparkling Tea immer wieder für neue Aufmerksamkeit.
In Modul eins «Eintauchen in die Welt des Tees» geht es um die Grundlagen. Um die Geschichte des Tees, die Teepflanze, deren Anbau und Ernte sowie die Produktion und die Nuancen der verschiedenen Teesorten. Dieses Modul findet online statt. Die Teilnehmenden haben 14 Tage Zeit, das Modul im Selbststudium zu absolvieren.
Tamara Grob, Tee-Sommelière
Im Modul zwei «Die Kunst der Sensorik» dreht sich dann alles um den Geschmack. Die Teilnehmenden lernen, wie Klima und Terrain die Teepflanze beeinflussen und wie sich unterschiedliche Herstellungsarten auf den Geschmack auswirken. Unter Anleitung werden verschiedene Sorten degustiert und deren Aromatik eingeordnet. Das dritte Modul dreht sich um die Anwendung des Tee-Wissens in der Praxis. Wie serviert man Tee richtig, wie kann man ihn inszenieren und positionieren? Die Teilnehmen-den lernen ausserdem, das Kosten-Nutzen-Verhältnis von Tee zu bewerten und wie man die rich-tigen Tees für sein Gastrono-miekonzept auswählt. «Die Ausbildung vermittelt praxisnahe Methoden, um Gäste mit Tee-Wissen, Ritualen und passendem Storytelling zu begeistern», sagt Tamara Grob. Auch das dritte Modul findet online statt, kombiniert mit Aufgaben, die zuhause absolviert werden können.
Tee bietet Gastronomiebetrieben laut Tamara Grob einen klaren Mehrwert. Man spreche damit neue Zielgruppen an und hebe sein Angebot von der Konkurrenz ab. «Gleichzeitig weist Tee eine attraktive Gewinnmarge auf – und wird von Gästen als hochwertiges, bewusst gewähltes Getränk wahrgenommen.» Ein weiterer Vorteil sei die Vielfältigkeit: «Tee funktioniert als Cocktail, Aperitif oder Digestif, als alkoholfreie Begleitung und nicht zuletzt als Zutat in Gerichten und Desserts.» Den Themen Kochen und Backen mit Tee, Cocktails mit Tee sowie Tee und Gesundheit sind dann die Kursteile vier bis sechs gewidmet, die im späteren Verlauf von 2026 stattfinden.
(Alice Guldimann)
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Eintauchen in die Welt des Tees. Vom 2. bis 16. Februar. Das Modul findet online statt und dauert rund zehn Stunden.
Die Kunst der Tee-Degustation. Findet am 9. März in den Räumlichkeiten der Hotel & Gastro Union in Luzern statt. Modul 2 kann nach Abschluss von Modul 1 absolviert werden.
Tee inszenieren in der Gastronomie. Vom 13. bis 27. April. Das Modul findet online statt und dauert rund zwölf Stunden.