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«Wir sind ein Entdeckerland»

Der Kanton Baselland gilt nicht als klassischer Tourismuskanton. Trotzdem ist der Tourismus bedeutend.

Weibelt für den Tourismus im Kanton Baselland: Michael Kumli. (ZVG)

HGZ: Michael Kumli, Sie sind seit fünf Jahren Geschäftsleiter von Baselland Tourismus. Wie wichtig ist der Tourismus für Ihren Kanton?

Michael Kumli: Sehr wichtig. Die Nordwestschweiz ist ein grosser Wirtschafts-, Bildungs- und Innovationsstandort. Der Tourismus leistet einen wichtigen Beitrag zur Standortattraktivität. Ausserdem schafft er Arbeitsplätze und trägt zur Wertschöpfung bei.

Ausserhalb Ihrer Region verstehen die Leute den Unterschied zwischen den beiden Basel selten. Warum brauchen beide Kantone eigene Tourismusfachstellen?

Zuerst möchte ich festhalten, dass wir einen sehr guten Kontakt haben und in verschiedensten Bereichen eng zusammenarbeiten. Basel-Stadt bearbeitet jedoch mit den Themen Kunst, Architektur, Messen und Kongressen andere Geschäftsfelder als wir mit Aktiverholung, Entdecken und Erleben sowie regionalem Genuss.

Wenn Ihr Fokus auf regionalem Genuss liegt, braucht es eine gut aufgestellte Gastronomie. Wie steht es damit?

In unserem Kanton gibt es 896 Gastronomiebetriebe. Die Vielfalt ist sehr gross und deckt alle Vorlieben ab. Von der traditionellen Küche bis zur gehobenen Gastronomie wie zum Beispiel dem jüngst eröffneten zweiten Restaurant von Tanja Grandits in Oberwil ist alles dabei.

Und Hotels?

Es gibt in unserem Kantonsgebiet 45 Hotelbetriebe, davon fünf Vier-Sterne-Häuser. Darunter sind auch Vorzeigebetriebe wie beispielsweise der «Ochsen» in Arlesheim, der im Jahr 2024 mit dem Label Ibex Fairstay Platinum ausgezeichnet wurde.

Was hat Ihr Kanton Touristen zu bieten?

Wir sind ein Entdeckerland. Unsere Region ist von den Jurahügelzügen geprägt mit einem breiten Wander- und Veloroutennetz. Auf der Wasserfallen befindet sich die einzige Luftseilbahn in dieser Landesecke. Besuchenswert ist auch der grösste archäologische Park der Schweiz, Augusta Raurica. In Arlesheim gibt es mit dem Dom und der Ermitage, einem englischen Landschaftsgarten, zwei Highlights, die es schweizweit nur hier gibt. Dazu kommen Erlebniswelten wie die Salina Helvetica oder das Läckerli Huus.

Basel-Stadt kann seit Jahren über steigende Logiernächtezahlen berichten. Wie sieht es bei Ihnen aus?

Nach der Baisse während der Covid-Pandemie stieg die Anzahl Logiernächte kontinuierlich. Im letzten Jahr überschritten wir mit 288 801 Übernachtungen das Ergebnis von 2019 um knapp 6000 Logiernächte in Hotel- und Kurbetrieben.

(Ruth Marending)


Zur Person

Michael Kumli ist eidg. dipl. Tourismusfachmann. Vor seinem Engagement bei Baselland Tourismus war er unter anderem Geschäftsführer von Swiss Triathlon.


baselland-tourismus.ch