Mediadaten Données Media Olympiade der Köche

Energie tanken oder sparen? In Scuol geht beides

Seit 1999 baut er die Hotelgruppe Belvédère Hotels Scuol auf. 2018 wurde er zum Hotelier des Jahres gekürt. Kurt Baumgartner ist Gastgeber mit Herzblut. Der gelernte Koch glänzt mit Innovationskraft, Nachhaltigkeit und Leidenschaft. Diese teilt er sich in Sachen Energie mit seinem Berater der Energie-Agentur der Wirtschaft (EnAW), Daniel Schneiter – mit Erfolg.

  • Bei ihren Hotels in Scuol setzen die Baumgartners auf Nachhaltigkeit und gute Architektur. (Bilder ZVG)
  • Die Belvédère Hotels Scuol verbinden Tradition und Innovation. Drei Hotels, vier Restaurants und zwei Wellnessoasen laden zum Verweilen ein.

«Allegra» hört man die Menschen am Bahnsteig von Scuol rufen. Verblüffend schön – begegnet man als Unterländer einer der ältesten Sprachen der Welt, Rätoromanisch, doch eher selten. Hinkt Scuol im Unterengadin deswegen hinterher? Mitnichten! Hier trifft Tradition auf Moderne: Vor 20 Jahren erwarben Julia und Kurt Baumgartner das damals sanierungsbedürftige Belvédère und verhalfen dem Jugendstilhotel schrittweise zum Erfolg. Fest steht: Die Baumgartners scheuen keine Investitionen, um à jour zu bleiben. Auch in Sachen Energie.

Kosten senken, Effizienz steigern

2012 holte sich Baumgartner den EnAW-Berater Daniel Schneiter mit an Bord und schloss eine Zielvereinbarung mit dem Bund ab, um die Energieeffizienz seiner Hotels zu steigern. Energiekosten sind in der Branche ein bekanntes Thema: «Wenn um 17 Uhr 200 Gäste duschen gehen wollen, spürt man das», erklärt Baumgartner. Kosten für die Heizung und Beleuchtung fallen ebenfalls schwer ins Gewicht. Dank der Installation von LED-Beleuchtung sank der Stromverbrauch des Belvédère allerdings von rund 950 000 auf knapp 680 000 Kilowattstunden pro Jahr. Die Zimmer sind zugleich mit einem Anwesenheitssensor ausgerüstet. Der Stromverschwendung wird dadurch entgegengewirkt. Sobald der Gast das Zimmer verlassen hat, schaltet sich der Strom aus. Solche Massnahmen zeigen Wirkung: Die Hotelgruppe spart heute rund 114 000 Franken pro Jahr an Energiekosten. Ausserdem liegt der CO2-Ausstoss bei knapp 5.8 kg CO2 pro Logiernacht. Damit gehört die Hotelgruppe zu den umweltfreundlichsten der Schweiz.

Zehn Punkte für die Energieeffizienz

Hotels, die mit der Unterstützung der EnAW eine Zielvereinbarung mit dem Bund abschliessen und ihre Zielwerte erreichen, können sich dies bei der Hotelklassifikation anrechnen lassen. Das Engagement wird mit zehn Punkten belohnt. Dazu muss ein Hotel dem Lead-Auditor von hotelleriesuisse bei der Hotelklassifikation das EnAW-Zertifikat «CO2 & kWh reduziert» als Nachweis vorlegen.