Die thailändische Küche ist bunt, aromatisch, frisch und scharf. In der Schweiz werden die Gerichte meist in einer abgeschwächten Version serviert. Nicht so im Restaurant Thai Hirschen.
Den Begriff «Mai phet» sollten alle kennen, die nach Thailand reisen. Er bedeutet «nicht scharf» und ist sehr hilfreich. Denn Thailands Küche gilt nicht nur als eine der köstlichsten und frischesten, sondern auch schärfsten der Welt.
Wer authentische Thaiküche erleben möchte, braucht nicht extra nach Bangkok oder Chiang Mai zu fliegen. Ein Besuch in Weinfelden/TG im Restaurant Thai Hirschen tut es auch. «Bei uns wird genauso gekocht wie in Thailand. Wer scharf bestellt, bekommt scharf», verspricht Thorsten Weidemann. Zusammen mit seiner Frau Amptron Gai Yiram führt er den «Thai Hirschen».
Hier gibt es thailändische Spezialitäten in heimeligem Schweizer Ambiente. Während das Paar bei der Einrichtung Schweizer und thailändische Einflüsse unaufdringlich kombiniert, gibt es beim Essen keine kulturbedingten Kompromisse. Dafür sorgt die kochende Gastgeberin, die von allen Gai genannt wird. Ihre Leidenschaft fürs Kochen entdeckte sie bereits in ihrer Jugend in Bangkok. An den Garküchen ihrer älteren Schwestern erlernte Amptron Gai Yiram ihr kulinarisches Handwerk. «Was mein Team und ich heute im «Thai Hirschen» auftischen, basiert auf alten Rezepten meiner Familie», sagt die Köchin. Sie achtet sehr darauf, den authentischen Geschmack Thailands wiederzugeben. Daher ist es für sie selbstverständlich, dass sämtliche Speisen immer frisch, mit Original-Gewürzen und zum grössten Teil auch mit Thai-Gemüse zubereitet werden.
Ein wesentlicher Aspekt in der Küche Thailands besteht darin, alle Geschmacksempfindungen, also süss, sauer, bitter, salzig und scharf perfekt miteinander zu verbinden. Dazu werden beispielsweise Kaffirlimettenblätter, Zitronengras, Koriander, Thai-Basilikum und Galgant verwendet.
Für die salzige Note sorgen Würzmittel wie Nam Pla (Fischsauce), Austern- und Sojasauce. Tamarindenpaste bringt Säure und Palmzucker Süsse ins Gericht, während Currypasten und Chilis die Schärfe ins Spiel bringen. Kokosmilch, Jasminreis und Reisnudeln gehören in Thailand zu den Grundnahrungsmitteln. Sie werden mit Fleisch, Fisch und Meeres-früchten oder Tofu kombiniert. Ob gedämpft, frittiert, gegrillt, ob als Curry oder Wok-Gericht zubereitet, die Speisen der Thaiküche sind immer sehr aromatisch.
Um den Durst zu stillen, bieten sich typischerweise an: Kokoswasser, thailändisches Bier (Singha, Leo oder Chang), Fruchtsäfte (Mango, Ananas oder Wassermelone), Jasmintee und Cha Yen, ein stark gesüsster Eistee mit Kondensmilch. Letzterer kann auch als Dessertdrink genossen werden. Frittierte Bananen mit Honig oder Sticky Rice mit Mango wären weitere ländertypische Dessertalternativen.
(Riccarda Frei)